Neue Pfarrersfamilie in Biebertal

Die Feierlichkeit wurde vom Posaunenchor der
Ev. Martinsgemeinde Heuchelheim-Kinzenbach begleitet.

Geschätzte 400 – 450 Personen aus ganz Biebertal, aus allen Kirchengemeinden und politischen Gremien aller Ortsteile waren zur Einführung der neuen Pfarrerin Miriam Seidel und ihres Mannes Torsten Böhm in den Gailschen Park gekommen. Pfarrer Andreas Specht, stellvertretender Dekan des Dekanates Gießen, moderierte die Einführung, ebenso die Verabschiedung der Pfarrerin Imogen Kasemir-Arnold, (Gießen). aus Biebertal nahmen die Pfarrer Daniel Schweizer, Manuel Eibach, der Gemeindepädagoge Christian Kammler teil, außerdem der Vikar Christoph Schlosser aus Heuchelheim. Sie wollten sich außerdem von Pfarrerin Kasemir-Arnold verabschieden.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Andreas Specht wurde das Lied “Morgenlicht leuchtet” gesungen,
gefolgt von Psalm, Gebet und Lesung durch den Dekan und Pfarrer Daniel Schweizer
sowie den Gesang der Gemeinde: “Ich sing dir mein Lied”.

Ausgiebig wurden dann die Leistungen von Pfarrerin Kasemir-Arnold gewürdigt, die von 1997 bis 2023 in den Ortsteilen Rodheim-Bieber, Fellingshausen, Frankenbach und Krumbach eingesetzt war … und tatkräftig an der Umgestaltung und Zusammenarbeit der Kirchengemeinden unter dem Logo >Evangelisch in Biebertal< mitgewirkt hat.
Symbolisch bekam sie ein Springseil, da der Redner meinte “mit Gottes Hilfe könne sie über Mauern springen”.
Hinzu kam ein Apfelbäumchen, das noch einen Apfel trug. Auch das stand symbolisch für ihre Liebe zum Garten, die in ihrem Hinweisschild: “bin im Garten” Ausdruck fand.
In ihrer eigenen Verabschiedung und Danksagung erinnerte sie daran, dass vieles nicht einfach sei: “der Garten und so ein Apfelbaum erinnere einerseits an das Paradies, aber andererseits, wie zuletzt nach ihrem Urlaub, könne es auch schon mal eine grüne Hölle sein”.
Gerne komme sie sicher nach Biebertal zurück, hoffentlich dann aber nicht als Vertretung, sondern als Besucherin.
“Komm, heiliger Geist” bildete hier den Abschluss.

Dann wurden die Neuen aufgerufen, in ihr Amt eingeführt und wie bei einer Hochzeit gefragt, ob sie zu ihrem neuen Amt im neuen Aufgabengebiet, wie auch in einem neuen Bundesland und einem neuen Dekanat mit zum Teil neuen Regeln und den Menschen hier “Ja” sagen. Sie antworteten: “Ja, mit Gottes Hilfe”.
Die gleichen Worte des Annehmens folgten dann stellvertretend für die Gemeinden aus den Reihen der Anwesenden.

Am Bibelwort von Matthäus 6:26; “Seht euch die Vögel des Himmels an, sie säen nicht und ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie doch” bekamen die Neu-Biebertaler ein Vogelhaus und reichlich Streufutter mit auf den Weg. Denn was mit den evangelischen Liegenschaften in schwierigen Zeiten werden soll, das wird ein Thema für die Neuen Kirchenhäupter werden. Zugleich aber bleibt die Hoffnung, dass, wenn das geistige Futter richtig ausgestreut wird, die Menschen vielleicht, wie die Vögel, wieder zum Futterhaus kommen.
Lustig fand ich dann die Geste des Handauflegens, die den Übergang der Kraft des heiligen Geistes symbolisieren soll; bekräftigt vom Lied: “Lobe den Herrn meine Seele”.

Anschließend folgte die erste Predigt des neuen Pfarrerpaares für Biebertal und Heuchelheim, wofür sie die Geschichte von der Heilung der 10 Leprakranken aus Lukas 17:11-19 wählten. Glauben, Vertrauen, Aufbruch, Heilung und Dankbarkeit spielten nämlich auch auf ihrem Weg nach Biebertal eine bedeutende Rolle. So erhoffen sie für sich und ihre Tochter hier in Biebertal und seiner schönen Umgebung eine gute Zeit zu haben.

“Wir haben Gottes Spuren festgestellt” folgte als Gesang sowie Fürbitten für verstorbene Gemeindemitglieder, ein stilles Gebet, dann das “Vater Unser” und das Lied: “Möge die Straße uns zusammenführen”.

Ganz individuelle Begrüßungsworte folgten von den Kirchenvorständen vor einem Info-Block, dem Segen und einer Musik zum Ende. Während des anschließenden Sektempfanges folgten später weitere Grußworte.

Fotos, Videos: Lindemann