Ich war schon lange nicht mehr im Heimatmuseum Rodheim-Bieber. Die Ausstellung “Strukturwandel” wollte ich aber auf keinen Fall verpassen. Sie wurde gestaltet von dem Mediziner Professor Peter Mayser. Die folgenden Fotos sollen Appetit machen auf das, was da jeden Sonntagnachmittag zu sehen ist. Und manche Information überrascht dann so wie die über den “Wintersportort Rodheim-Bieber”.
Der Fotograf der oben rechts abgebildeten Postkarte schaute vermutlich aus einem Hubschrauber oberhalb vom heutigen Edeka-Markt auf Rodheim-Bieber. Vorne links sieht man die erst wenige Jahre jungen Schulgebäude am Bornberg. Der Dünsberg ist noch ohne Fernsehturm.
Ich finde die Herkunft von Flurnamen, die zum großen Teil heutzutage Straßennamen sind, sehr interessant. Sie sagen aus, was unsere Vorfahren in der Gemarkung getrieben oder vorgefunden haben. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, so besuchen sie die Bücherei Biebertal in der Schule Am Bornberg. Dort gibt es viele heimatkundliche Bücher, auch einige von dem oben erwähnten Professor Hans Ramge.
Das Thema Infrastruktur ist wichtig für das Leben eines Dorfes. In den folgenden Tabellen wird die Anzahl der Gewerbe im Jahre 1960 verglichen mit der Anzahl 2020. Da die Fotos sehr schlecht sind, kann es nur heißen: Machen Sie sich vor Ort selber ein Bild! Schade finde ich, dass bei 14 die Branchen zusammen geworfen wurden. Nr. 25 zeigt 1960 noch sechs aktive Mühlenbetriebe. In meinen Interviews mit alten Leuten spielten sie oft eine wichtige Rolle.
Das Heimatmuseum Rodheim-Bieber ist geöffnet jeden Sonntag von 15.00 bis 17.00. Ein fachkundiges und auskunftsfreudiges Mitglied des Heimatvereines ist stets anwesend. Löcher in den Bauch fragen unbedingt erlaubt!
Fotos der Tabellen und Plakate im Heimatmuseum: Eveline Renell