Die Biebertaler Ortspyramide

Ein wunderbares Geschenk der Eibenstocker Partnergemeinde

Foto Gemeinde Eibenstock

Das falsche Foto? Da haben Sie recht! Diese Pyramide steht nicht in Biebertal sondern in Eibenstock. Und sie sieht recht anders aus als die Biebertaler. Jede Gemeinde gibt sich ihre eigenen Figuren, in der Regel sind das solche, die für die Ortsgeschichte von Bedeutung sind. Das gilt auch für die Ortspyramide, die jetzt wieder auf dem Rasen in der Nähe unseres Rathauses steht. Dort wurden in Absprache mit den Schnitzern aus dem Erzgebirge verschiedene Berufe dargestellt, die in den Orten Rodheim, Bieber, Frankenbach, Krumbach, Fellingshausen und Königsberg ausgeübt wurden.

Die Fotos zeigen die drei Stockwerke der Pyramide und darauf die Figuren einzelner Berufe.

Die 4 Fotos stellen die untere Etage dar: Postbote gefolgt von Zigarrenmacherin und Erntehelferin, dann der Bergmann und zum Schluss der Schäfer.

In der 2. Etage von unten ist der Stellmacher oder Wagner abgebildet, gefolgt vom Ziegeleiarbeiter (in Frankenbach gibt es im Wald noch Reste einer Ziegelei), ihm folgt der Dorfdiener, und den Abschluss macht der Schmied.

Kinder mit Blumen, Obstkorb und Drachen in der obersten Etage.


Pyramiden gibt es etwa seit dem 16. Jahrhundert, sie waren aber wenig verbreitet. Erst um 1800 kamen kleine Pyramiden zum Aufstellen in der Wohnung auf und hatten die Bedeutung, die später der Weihnachtsbaum einnahm. Aber es war immer noch etwas nur für wohlhabendere Leute. Erst als um 1830 das Paraffin entdeckt wurde und man billige Kerzen produzierte, wurden die Pyramiden im Erzgebirge zu einem weihnachtlichen Dekorationsgegenstand, der nahezu in jedem Hasushalt zu finden war.

Wer auf die Idee kam, eine große Pyramide für die Dorfmitte zu bauen (=Ortspyramide), lässt sich wohl nicht mehr ganz feststellen. Die erste gab es 1932, sie wurde aber schon 2 Jahre später wieder abgebaut. Die älteste steht seit 1935 in Schwarzenberg, das liegt 20 km östlich von Eibenstock.

Bekannt geworden durch den Roman von Stefan Heym

Schwarzenberg ist auch im Sommer schön. Überhaupt: Warum nicht mal ins Erzgebirge reisen mit Quartier in Eibenstock und von dort die schönen drum herum liegenden Städtchen wie Johanngeorgenstadt, Klingenthal oder Schneeberg, Auerbach oder etwas weiter entfernt, aber sehr sehenswert Annaberg-Buchholz besuchen?

Schöne aus Holzgeschnitzte Drachen in Farbe

Bis zur weltweit größten Freiland-Pyramide in Johanngeorgenstadt sind es sogar nur 14 km Entfernung von unserer Partnergemeinde. 25,52 Meter Höhe weist dieses Bauwerk auf.
Wikipedia nennt auch einige Ortspyramiden, die es in den Westen Deutschlands geschafft haben. Die Biebertaler ist – noch – nicht dabei.

Fotos (außer Eibenstocker Pyramide) Eveline Renell

Pyramide Eibenstock

Liste der Ortspyramiden im Erzgebirgskreis

Größte Weihnachtspyramide in Johanngeorgenstadt

https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Republik_Schwarzenberg