Das Schul- und Geschenkelädchen Altena in Rodheim, Fellingshäuser Straße 4
Ein Stück Rodheimer Geschichte
Birgit Altena wurde 1960 in Rodheim geboren, ging dort zur Schule und kaufte ihren eigenen Schulbedarf gegenüber der Schule im Schreibwarenladen von Frau Bechlinger ein. Frau Bechlinger war die Ehefrau des ersten Bürgermeisters der Gemeinde Biebertal, Helmut Bechlinger, der dieses Amt von 1971 – 1988 innehatte. Vielleicht hat ihr dieses Lädchen schon damals so gut gefallen, dass die gelernte Apothekenhelferin ohne zu zögern 1998 Nachfolgerin im Schreibwarengeschäft in der Giessener Straße wurde, da wo jetzt das Bestattungsinstitut Samer & Wollnich ist.
Im Jahr 2000 übernahmen sie und ihr Mann den Laden in der Fellingshäuser Straße 4 von Sigrid Gombert. Die Räume beherbergten seit 1974 zuerst die Bäckerei Denker, später die Bäckerei Grossmann. Die jetzige Vermieterin ist eine Nachfahrin.
Was wurde angeboten? Von Anfang an gab es eine Quelle-Filiale und eine Wäscherei- und Reinigungsannahme (jetzt im Schneideratelier Alisa Mattern). Natürlich Schreibwaren. Die Schulhefte waren anfangs von der Firma Brunnen. – Werbeslogan in meiner Kindheit: „Hol´s vom Brunnen“. Später wechselte man zu Oxford (Foto), Diverse Kleinteile, die man für die Schule braucht und schon Geschenkartikel. Es gab auch eine Zeit, in der Wolle zum Sortiment gehörte und einen Umsatzschwerpunkt ausmachte.
„Familienfreunde, ihr seid phantastisch!“
Die Öffnungszeiten veränderten sich hin und wieder. Von Anfang an wurde aber in der Woche nach dem Schulbeginn im Sommer ohne Pause gearbeitet, einige Jahre lang sogar von 9.00 bis 20.00 Uhr. Da taten natürlich die Füße ordentlich weh, aber das Fußbad auf dem Hof in lustiger Runde entschädigte für die Schmerzen – oder abends das Zusammensitzen mit einem Glas Campari. Oder gegenüber gemeinsames Hähnchenessen mit allen Mitarbeiterinnen. Davon kam niemand ursprünglich aus dem Einzelhandel, sondern es gab weitere Apothekenhelferinnen und drei Kinderkrankenschwestern. Die ganze Familie und einige Freunde packten in diesen Wochen mit an. Zeitweilig waren sieben Personen hinter der Theke und in der Packstation. Dass da noch Platz für Kunden war!
Fotos: 1 von Eveline Renell, alle übrigen von Familie Altena
Dieser Artikel auf der Grundlage eines Interviews mit Frau Altena wird am 5. Februar fortgesetzt.